Die Reise zum Meer
16. November 2008 von jule
der Titelheld ist mit seiner Mutter auf einer Isel in Dänemark im Urlaub. Das ist eine schöne Zeit, bis ihr Freund, ein Journalist zu ihnen kommt. Diesen kann der Junge net leiden und dafür hat er Gründe. Er selbst arbeitet mit seiner Freundin bei der Schülerzeitung und die Arbeitsweise von Mutters Freund ist ihm suspekt. Der schreibt immer nur, was die Leute hören wollen – aber niemals die Wahrheit.
Die Freundin des Titelhelden muss leider die Ferien daheim verbringen, denn sie hat sich zuvor den Fuß gebrochen. So schreiben sich die beiden täglich Briefe über das, was sie erleben.
Gerade an dem Tag, als der Freund der Mutter anreist, lernt der Titelheld eine ungewöhnliche Familie kennen. Ein Professor mit Frau und erwachsenen Sohn, dessen Freundin und der kleinwüchsigen und schwerstbehinderten Tochter Bettina, die in seinem Alter ist – gerade mal 16.
Die Lebensfreude von Bettina beeindruckt den Titelhelden ungemein, aber er kann seine Gefühle nicht in Worte kleiden. Er versucht, seiner Freundin daheim zu schildern, was er erlebt, aber hat immer das Gefühl, nie die richtigen Worte zu treffen.
Eines Tages machen Bettina, ihr Bruder, dessen Freundin und der Titelheld einen Ausflug ans Meer und als die beiden allein sind, bitte Bettina ihn, mit ihr ins Meer zu gehen. Leider wird sie dabei nass und da jede noch so kleine Infektion ihren Tod bedeuten könnte … Leider wird sie noch in der Nacht mit Blaulicht abgeholt, da sie eine schwere Lungenentzündung hat. Es steht auf der Kippe und so reist die Familie direkt mit ab.
Unser Titelheld ist betroffen. Fühlt sich mitschuldig. Ausserdem vermisst er Bettina und ihre unbändige Lebensfreude, die sich auf jeden überträgt. So beschließt er, zu trampen, um Bettina und deren Familie in der schweren Stunde beizustehen.
Wieder daheim gibt es Probleme mit seiner Freundin, denn irgendwie hat sich zwischen den beiden eine Wand gebildet, die sie irgendwie nicht überwinden können. Sie ist eifersüchtig auf Bettina und er auf einen Jungen aus der Klasse, der seine Freundin in seiner Abwesenheit besucht hat.
Nach längerer Zeit erhält er eine Einladung von Bettina zu ihrem 17. Geburtstag, der schon deshalb eine Sensation ist, da Betroffene meist nicht älter als 8 Jahre werden. Aber die Einladung gilt nicht nur ihm, sondern auch seiner Mutter und seiner Freundin und so reisen sie gemeinsam an. Immernoch ist die unsichtbare Mauer zwischen ihm und seiner Freundin und beide wissen nicht, was sie dagegen tun können, da sie das Problem nicht mal benennen können.
Auf der Party zieht ihn seine Freundin nach dem Tanzen nach draussen und sagt “ich hatte sie doch erst mal kennenlernen und erleben müssen” – denn nun verstand sie alles, was er nie in Worte hatte kleiden können.
Eine wunderschöne nachdenklich stimmende Geschichte, die aber auch Mut macht…